Luxus? Lebensnotwendig?

Derzeit verändert sich unsere Perspektive. Manches, was wir für selbstverständlich hielten, ist nur eingeschränkt verfügbar. Hohe Energiekosten und insgesamt steigende Preise verlangen von uns, umzudenken und Prioritäten neu zu setzen.

Ist aber alles, was teuer ist, wirklich Luxus?

Handwerklich produzierter Käse hatte schon immer einen anderen Preis als Industrieware. Dasselbe gilt für Brot, Wein, Bier oder Fleisch. Oder lokal und nachhaltig produziertes Gemüse. All das war schon in der Vergangenheit teurer als Massenware, weil die Kosten für kundige Handarbeit einen viel größeren Anteil am Preis haben. Nun kommen eben noch deutliche Preissteigerungen für Transport, Verpackung und Energie hinzu. Aber werden diese Lebensmittel deshalb zu Luxusprodukten?

Ich glaube nicht. Denn letztendlich geben uns diese Lebensmittel mehr als sie uns kosten. Sind sie austauschbar? Womit möchte ich mein Lieblingsbrot ersetzen? Möchte ich auf den Käse verzichten oder meinen Lieblingswein?

Ich meine, dass gute Lebensmittel an Stellenwert gewinnen werden. Denn sie bringen uns eine echte Qualität, nachhaltigen Mehrwert und Vielfalt in den Alltag, die eben durch nichts wirklich zu ersetzen sind.

Es ist an uns Produzenten, die Entstehung dieser Lebensmittel noch besser zu gestalten. Ich bin beispielsweise sehr froh, dass wir uns schon vor Jahren für besonders leichte Weinflaschen, einfache Etiketten und recycelte Kartons entschieden haben. Und wir haben wir beschlossen, unseren Strom zukünftig selbst zu produzieren. Unsere Ziele zu erreichen, verlangt von uns mehr als durchschnittlich zu sein. Wir brauchen Führungsstärke, einen festen Werte- und Qualitätskompass, müssen die Interessen der Kunden im Auge behalten und kreativ sein. Aber das ist mit dem umweltschonenden Weinbau schon seit Jahren so. Deshalb schauen wir trotz aller Widrigkeiten optimistisch auf unsere Arbeit und in die Zukunft.